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Wusstet ihr, dass sich genau im Zentrum der Rüstung Gottes, die Paulus beschreibt, etwas befindet, das alle Rüstungs-Teile verbindet?
Was wir wahrscheinlich alle über Gottes Rüstung wissen, ist Folgendes: Es gibt den Helm des Heils, den Schild des Glaubens, den Brustpanzer der Gerechtigkeit, das Schwert des Geistes, den Gürtel der Wahrheit und die Schuhe der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.
So weit, so gut. Das war auch das, was ich als Teenager darüber wusste. Doch dann las ich einen anderen Bibelvers: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke.“ (Nehemia 8,10b) – Und dann dachte ich: „Wenn Freude unsere Stärke ist, warum steckt sie dann nicht mit in Gottes Rüstung? Ist Stärke nicht das Wichtigste, was man im Kampf braucht, um zu gewinnen?“ Also wandte ich mich an Gott und fragte ihn genau das. Doch als Antwort lächelte er mich nur mit einem bedeutungsvollen Gesichtsausdruck an… ;)
Da war ich natürlich gespannt, und begeistert begann ich, in jedem Teil der Rüstung nach seiner Freude zu suchen. Und hier ist das Verrückte, was ich herausgefunden habe:
Beginnen wir mit unserem „Helm des Heils“. In Psalm 51,12 heißt es: „Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils.“… Das bedeutet, dass es Freude im Heil, in der Errettung, gibt! (Was übrigens auch bedeutet, dass es Freude in Jesus selbst gibt.)
Dann gibt es den Schild des Glaubens. In Lukas 10,20 werden wir daran erinnert, dass wir uns darüber freuen sollen, dass unsere Namen im Himmel verzeichnet sind - eine Tatsache, an die wir alle glauben. :) Und dann spricht Paulus in Römer 15,13 einen Segen aus. Er sagt: „Und der Gott der Hoffnung möge euch mit aller Freude und Frieden in eurem Glauben erfüllen.“
Als Nächstes haben wir den Brustpanzer der Gerechtigkeit. In Sprüche 10,28 heißt es: „Die hoffnungsvolle Erwartung der Gerechten ist Freude.“ Und in Psalm 97,11 steht, dass dem Gerechten, der aufrichtigen Herzens ist, Licht und Freude gesät werden. Wie viel deutlicher könnte es sein? :)
Fahren wir also mit dem Gürtel der Wahrheit fort: Im dritten Johannesbrief können wir das Herz des Vaters hören, als er erklärt, dass es für ihn keine größere Freude gibt, als seine Kinder in der Wahrheit wandeln zu sehen (3. Johannes 1,4). Auch in 1. Korinther 13,6 lehrt uns Paulus, dass sich die Liebe immer an der Wahrheit erfreut. Und selbst der Autor von Psalm 51 sagt in Vers 8: „Du findest Freude in der Wahrheit, die im Inneren ist.“ Der Gürtel der Wahrheit ist also definitiv mit Freude verbunden!
Aber steht es um das Schwert des Geistes? In Galater 5 erfahren wir von der Frucht des Geistes. Und in Vers 22 lernen wir, dass ein Teil dessen, was der Geist in uns hervorbringt, Freude ist! :)
Im letzten Teil von Gottes Rüstung lehrt uns ein Engel den Zusammenhang. Seine berühmte Rede findet sich unter anderem in Lukas 2,10, wo er ausruft: „Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine gute Botschaft, die dem ganzen Volk große Freude bringen wird!“ Und nun werden auch wir, gekleidet in Gottes Schuhe der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens, wie die Hirten, die voller Freude hinausgingen, um die gute Nachricht zu verkünden, die sie gerade erhalten hatten!
Wow! Ich freute mich so sehr, über das, was ich da herausgefunden hatte! Aber was bedeutet all das jetzt für uns?
Die Bibel sagt uns: „Freut euch im Herrn allezeit.“, denn das ist Gottes Wille für uns (Philipper 4,4 & 1. Thessalonicher 5,16). Auf den ersten Blick mag das jedoch unmöglich erscheinen. Und Gott weiß das auch! Er lässt den weisen Mann sogar sagen: „Alles hat seine Zeit … Weinen hat seine Zeit und sich freuen hat seine Zeit …“ (Prediger 3,4). Doch trotz dieser Phasen im Leben, legt Gott großen Wert darauf, dass wir unsere Freude dauerhaft bewahren! Warum also ist das so?
Ich fand einen ersten Einblick in die Antwort, als mir in einer Bibelstelle etwas Überraschendes auffiel. Es war die Geschichte von Jesus im Garten Gethsemane. Jesus war in großer Not und Angst wegen dem, was er bald ertragen musste, und bat seine Jünger, mit ihm zu beten. Doch jedes Mal, wenn er von seinem Beten etwas abseits der Anderen zurückkam, fand er seine Jünger schlafend vor. Und jetzt kommt das Interessante: Es steht dort nicht nur, dass sie schliefen … Dort steht, sie schliefen, weil sie „müde waren von ihrer Traurigkeit“! (Lukas 22,45).
Das brachte mich zum Nachdenken … Denn wenn Traurigkeit uns müde macht, sogar so sehr, dass wir davon einschlafen können, dann ist Traurigkeit in einer Schlacht ja regelrecht gefährlich! Stellt euch mal vor, jemand würde auf einem Schlachtfeld so traurig und freudlos werden, dass er darüber buchstäblich einschläft - er wäre völlig schutzlos! Ich habe noch nie gehört, dass so etwas in der physischen Welt passiert wäre, aber übertragt das Ganze einfach mal auf den geistlichen Bereich! Egal, wie gut die Rüstung ist, die wir tragen: Wenn wir zulassen, dass Trauer uns einschläfert, sind wir im geistlichen Kampf bereits so gut wie besiegt!
Und selbst wenn die Traurigkeit in uns, uns nicht direkt einschlafen lässt - sie macht uns dennoch untauglich für den Kampf! In Sprüche 15,13 heißt es, dass die Abwesenheit von Freude Traurigkeit ist und dass diese Traurigkeit zu einem „zerschlagenen Geist“ führt. Und wer von uns könnte noch gut kämpfen, wenn sein Geist niedergeschlagen ist? Jeder Befehlshaber möchte doch, dass seine Soldaten guten Mutes sind, keine Angst haben und sich ihres Sieges sicher sind!
Kein Wunder also, dass Jesus uns immer wieder auffordert wach, aufmerksam, nüchtern - und freudig - zu bleiben! Er sagt uns das, damit wir den Angriffen des Feindes standhalten können! Jesus sagt: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (Matthäus 26,41) Und weil unser Fleisch so schwach ist, müssen wir die Rüstung SEINES willigen Geistes anlegen! Damit dieser Geist – der Geist Gottes – Freude in uns erzeugen kann, die uns wach hält. Eine Freude, die uns kämpfen lässt, die uns konzentriert hält, die uns hoffnungsvoll macht. Eine Freude, die jeden Teil unserer Rüstung aufrecht erhält, uns mit Dankbarkeit und Ehrfurcht in der Anbetung hält, und damit unsere Gefängnistüren aufbricht und den Feind so sehr verwirrt, dass er sich selber vernichtet!
Denn genau das ist es, was die „Freude des Herrn“ in uns bewirkt!
Denkt nur an Paulus und Silas: Sie erlebten sogar, wie sich jemand bekehrte, „nur“ weil sie Freude statt Verzweiflung wählten, was sie im Gefängnis dazu brachte Lobpreislieder zu singen! Ihr Lobpreis hat sie buchstäblich befreit! (Apostelgeschichte 16,20-34)
Oder denkt an Josaphat: Als er eine gewaltige und aussichtslose Schlacht kämpfen musste, stellte er die Anbeter des Herrn an die vorderste Front seiner Armee und lenkte so den Blick aller auf die Macht des Herrn. Und was dann geschah, war, dass seine Feinde sich komplett selbst vernichteten! (2. Chronik 20,20-24)
Und ich denke, genau das ist das Geheimnis: Satan konnte Hiob nicht vernichten, weil seine erste Reaktion auf die Tragödie war: „Der Name des Herrn sei gepriesen!“ (Hiob 1,21). Und Satan konnte Paulus, Silas und Josaphat nicht vernichten, weil ihre erste Reaktion war: „Der Name des Herrn sei gepriesen!!!“ Und wie ist diese lobende Haltung möglich, wenn nicht aus der aktiven Entscheidung für Freude?
Ich habe im Laufe der Jahre viele Menschen getroffen, die sich fragten, wie genau wir die Waffenrüstung Gottes anlegen sollen. Und diese Frage ist verständlich - ich meine, wie setzt man denn einen „geistlichen Helm des Heils“ auf, wenn man ihn nicht einfach aus dem Regal in seinem Zimmer nehmen kann?
Und ich denke, ein Teil der Antwort ist, gut auf unsere Freude zu achten!
Wir können mit dem Psalmisten beten, dass Gott uns die Freude der Erlösung wiederkehren lässt; und neben dem bloßen Wissen, dass der Geist unser Schwert ist, können wir uns entscheiden, so tief in seinen Geist einzutauchen, dass seine Frucht – Geduld, Selbstbeherrschung, usw. – und FREUDE in uns hervortritt! Denn wenn wir lernen, unsere Freude auch unter den ungünstigsten Umständen zu bewahren, haben wir unsere Waffenrüstung ganz natürlich angelegt, erhalten und gestärkt! Und dann können wir auch mit Habakuk sagen:
„Auch wenn der Feigenbaum nicht sprießt und die Reben keine Trauben tragen, auch wenn die Olivenernte ausbleibt und die Felder keine Nahrung hervorbringen, auch wenn keine Schafe in der Hürde und keine Rinder im Stall sind, so will ich mich doch im Herrn freuen und jubeln in Gott, meinem Retter. Der Herr, Gott, ist meine Stärke. Er macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen.“ (Habbakuk 3,17-19)
Und wenn wir wirklich dort angekommen sind, dann kann uns NICHTS entgegenstehen! Denn wenn wir uns fest in Gottes Rüstung halten, können wir „an dem bösen Tag widerstehen“, und wenn alles vorbei ist, werden wir immer noch „stehen“! (Epheser 6,13)
In diesem Sinne: Kämpft weiter um eure Freude! :)
05.04.2025
"Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung über das, was noch nicht zu sehen
war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche, zur Rettung seines Hauses."
Hebräer 11,7
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